Wissenswertes

Glossar

Katatonie

Die Katatonie ist ein neurologisches und psychiatrisches Syndrom, das durch eine Vielzahl von motorischen, Verhaltens- und psychischen Symptomen gekennzeichnet ist. Dieses Syndrom kann bei verschiedenen psychiatrischen Störungen und neurologischen Erkrankungen auftreten. Es zeichnet sich oft durch erhebliche Beeinträchtigungen im Denken und Verhalten aus. Hier sind einige der häufigsten Symptome der Katatonie:

Bewegungsstörungen: Ein häufiges Symptom der Katatonie sind motorische Störungen. Dazu gehören Stupor (erhöhte Muskelspannung, wodurch Bewegungen erschwert sind) und Katalepsie (Widerstand gegen passive Bewegungen), aber auch das Gegenteil, nämlich motorische Unruhe und repetitive, sinnlose Bewegungen.

Mangel an Sprache: In schweren Fällen der Katatonie kann die Fähigkeit zu sprechen oder zu antworten erheblich eingeschränkt sein. Das wird oft als Mutismus bezeichnet.

Wahnvorstellungen und Halluzinationen: Menschen mit Katatonie können ungewöhnliche Wahnvorstellungen oder Halluzinationen erleben.

Affektive Veränderungen: Die Stimmung von Menschen mit Katatonie kann stark schwanken. Sie können extrem aufgeregt, ängstlich oder depressiv sein.

Negativismus: Einige Menschen mit Katatonie können eine Tendenz zum Negativismus haben, bei dem sie auf Fragen oder Anweisungen mit Widerstand reagieren.

Stupor und Flexibilität: Katatone Patienten können in einem Zustand des Stupors verharren, in dem sie kaum auf äußere Reize reagieren. In einigen Fällen können sie jedoch in eine Position gebracht werden, die sie dann beibehalten, selbst wenn sie unangenehm ist (Flexibilität oder Widerstand gegen Passivität).

Regression: In einigen Fällen kann es zu einer Regression des Verhaltens und der Fähigkeiten kommen, wodurch die betroffene Person Kind-ähnliches Verhalten zeigt.

Gesichtsveränderungen: Ein weiteres Symptom der Katatonie sind ungewöhnliche Gesichtsausdrücke, die als Grimassieren bezeichnet werden.

Katatonie kann bei verschiedenen psychiatrischen Störungen auftreten, am häufigsten im Zusammenhang mit Schizophrenie. Sie kann jedoch auch bei anderen psychischen Erkrankungen, neurologischen Erkrankungen wie der Katatonen Schizophrenie, manischer Depression und schizoaffectiven Störungen auftreten. In einigen Fällen kann die Katatonie auch auf eine zugrunde liegende medizinische Erkrankung hinweisen.

Die Behandlung der Katatonie hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. In einigen Fällen werden Antipsychotika und Benzodiazepine eingesetzt, um die Symptome zu lindern. Die Behandlung erfolgt in der Regel in einer psychiatrischen Klinik oder unter Aufsicht von Fachleuten im Gesundheitswesen. Es ist wichtig, die Ursache der Katatonie zu ermitteln und eine angemessene medizinische und therapeutische Versorgung bereitzustellen.

 

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