Wissenswertes

Hypnosetherapie « Zurück zur Übersicht

Die moderne Hypnotherapie wurde stark durch Milton H. Erickson geprägt. Bei der Hypnose nach Erickson handelt sich um eine kommunikative Kooperation von Therapeut und Klient, wobei der Hypnotherapeut dem Klienten hilft, in einen hypnotische Trance zu gehen und diesen Zustand für die Veränderungsarbeit zu nutzen. In diesem Zustand ist die Kontrolle des Bewusstseins des Klienten mehr im Hintergrund, unbewusste Prozesse kommen dann stärker in den Vordergrund. Milton Erickson hatte dabei ein anderes Verständnis vom Unbewußten überhaupt, als es bis dahin üblich in der Psychotherapie war. Er glaubte, dass das Unbewußte ein Quell an Ressourcen und Kreativität birgt, und nicht im freudschen Sinn der Sitz des abgelehnten und Verdrängten sei. Er sah eher im Bewußtsein einen Störfaktor für Persönlichkeitsveränderungen. Er versuchte mit Tranceinduktionen den analytischen Verstand abzulenken, um dem Unbewußten Raum zu geben für kreative Veränderungen des Klienten. Der Hypnotherapeut nutzt hierfür Metaphern, Sprachbilder, Analogien und Wortspiele, um bei dem Klienten in Trance neue Ideen und Lösungsmöglichkeiten für seine Probleme anzuregen. Die Kontrolle darüber, welche dieser Ideen er annimmt und wie er sie nutzt, bleibt dabei vollkommen beim Klienten. In den späten Lebensjahren von Milton Erickson hat dieser keine klassischen Tranceinduktionen mehr angewendet. Er war ein Meister der Sprache, der durch Geschichten und Metaphern natürliche Trancezustände anregete und nutzte. Ericksons sprachliche Fähigkeiten haben viele seiner Schüler fasziniert. Ernest Rossi sowie R.Bandler und J.Grinder haben versucht die hypnotischen Sprachmuster in ihren Büchern explizit lehrbar zu machen.[1] Die Wirksamkeit der "Erickson"schen Hypnotherapie" ist seit vielen Jahrzehnten erprobt und erwiesen. Bedeutende amerikanische Vertreter der Erickson"schen Hypnotherapie sind Jeff Zeig, Ernest Rossi, Jay Haley und Stephen Gilligan