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Stottern: Ursachen, Hypnosetherapie & hilfreiche Autosuggestion

Was ist Stottern?

Stottern ist eine Sprachstörung, bei der der normale Sprechfluss unterbrochen wird. Betroffene haben Schwierigkeiten, Worte flüssig auszusprechen. Typische Symptome sind:

  • Wiederholungen: („Ich-ich-ich möchte…“)

  • Dehnungen: („Mmmmein Name ist…“)

  • Blockaden: (Kein Laut kommt heraus, obwohl der Mund bewegt wird)

Stottern kann von körperlichen Reaktionen begleitet werden, z. B. Muskelanspannung, Zittern oder Vermeidung von Blickkontakt. Viele Betroffene entwickeln Angst vor dem Sprechen oder vermeiden bestimmte Worte und Situationen.

Ursachen und Auslöser von Stottern

Biologische Ursachen

  • Neurophysiologische Faktoren: Studien zeigen, dass Stottern mit einer veränderten Funktion der Gehirnareale zusammenhängt, die für Sprache zuständig sind.

  • Genetische Einflüsse: Stottern tritt in manchen Familien häufiger auf.

Psychologische und emotionale Faktoren

  • Stress und Angst: Stottern wird oft durch Unsicherheit, soziale Ängste oder Stress verstärkt.

  • Negative Erfahrungen: Mobbing, Druck oder Korrekturen in der Kindheit können das Stottern verstärken.

  • Selbstbild: Ein negatives Selbstbild („Ich kann nicht flüssig sprechen“) verstärkt das Problem.

Auslösende Faktoren

  • Zeitdruck beim Sprechen

  • Angst vor Bewertung durch andere

  • Emotionale Belastungen (z. B. Prüfungsangst, Konflikte)

  • Überforderung oder schnelle Sprechweise

Da Stottern oft ein Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren ist, braucht es eine ganzheitliche Herangehensweise.

Hypnosetherapie bei Stottern

Hypnose kann helfen, Blockaden im Unterbewusstsein zu lösen und das Sprechen flüssiger zu machen. Sie wirkt auf mehreren Ebenen:

Wie hilft Hypnose gegen Stottern?

  • Auflösen von Ängsten: Hypnose kann die Angst vor dem Sprechen reduzieren.

  • Neuprogrammierung des Unterbewusstseins: Negative Glaubenssätze („Ich kann nicht flüssig sprechen“) werden in positive umgewandelt.

  • Muskelentspannung fördern: Entspannungstechniken helfen, die Kontrolle über die Sprechmuskulatur zu verbessern.

  • Sprechfluss trainieren: Durch Visualisierungstechniken kann der Patient sich selbst als selbstbewussten und flüssig sprechenden Menschen sehen.

Hilfreiche Autosuggestion für Betroffene

Autosuggestionen können helfen, das Selbstbewusstsein zu stärken und die Sprechblockaden zu lösen. Diese Affirmation kann täglich wiederholt werden, z. B. vor dem Einschlafen oder vor wichtigen Gesprächen:

„Ich spreche ruhig, klar und fließend. Meine Worte kommen leicht und mühelos. Ich vertraue mir und meinem Sprechen. Jede Unterhaltung stärkt mein Selbstvertrauen.“

Tipp: Es hilft, die Autosuggestion bewusst in einem entspannten Zustand oder während einer Selbsthypnose zu wiederholen.

Hypnose-Therapieplan für Hypnosetherapeuten

Phase 1: Anamnese und Zielsetzung

  • Erfassen der individuellen Stottergeschichte (seit wann, welche Situationen sind problematisch?).

  • Identifikation emotionaler Auslöser (z. B. Angst, Stress, negative Erlebnisse).

  • Klärung der Ziele (flüssiges Sprechen, mehr Selbstvertrauen, Gelassenheit beim Sprechen).

Phase 2: Einleitung der Hypnose

  • Induktion mit Atemfokus oder progressiver Muskelentspannung.

  • Vertiefung durch eine Treppenvisualisierung oder das „Wohlfühlort“-Skript.

Phase 3: Ursachenbearbeitung und Suggestionen

  • Regressionshypnose: Zurückgehen zu frühen Erlebnissen, in denen das Stottern begonnen hat. Bearbeitung negativer Emotionen und Erfahrungen.

  • Angstreduktion:

    • „Du fühlst dich sicher und ruhig, wenn du sprichst.“

    • „Sprechen ist für dich ein natürlicher und entspannter Prozess.“

  • Neuprogrammierung des Sprechmusters:

    • „Worte fließen sanft und mühelos aus deinem Mund.“

    • „Deine Stimme ist kraftvoll, sicher und klar.“

  • Visualisierung des flüssigen Sprechens:

    • Der Patient stellt sich vor, wie er in einer schwierigen Situation ruhig und souverän spricht.

Phase 4: Selbsthypnose und Stabilisierung

  • Anleitung zur Selbsthypnose für den Alltag.

  • Verankerung eines „Flüssig-Sprech-Ankers“ (z. B. eine bewusste tiefe Atmung oder Berührung der Hand als Zeichen für Ruhe).

  • Langsame Gewöhnung an herausfordernde Sprechsituationen mit positiven inneren Bildern.

Phase 5: Nachsorge und langfristige Stabilisierung

  • Regelmäßige Hypnosesitzungen zur Vertiefung der positiven Veränderungen.

  • Integration von Atem- und Entspannungstechniken für den Alltag.

  • Kombination mit Logopädie oder Sprechtraining zur zusätzlichen Unterstützung.

Stottern kann belastend sein, doch Hypnose bietet eine sanfte und effektive Methode, um Ängste abzubauen, das Selbstvertrauen zu stärken und die Sprechmuster positiv zu verändern. Durch gezielte Autosuggestionen und eine strukturierte Hypnosetherapie kann Betroffenen geholfen werden, entspannter und flüssiger zu sprechen.

Falls du selbst unter Stottern leidest, könnte eine Hypnosetherapie ein wertvoller Schritt sein, um deine Sprachblockaden zu lösen und mehr Selbstsicherheit zu gewinnen. Wende dich einfach vertrauensvoll an einen Therapeuten aus unserem Berufsverband.

Über den Autor

Sven Frank

Coaching für CEOs und Unternehmer

  Sigebaldstr. 13, 55278 Selzen, Deutschland

Fachgebiete
  • Business Coaching
  • Karriere
  • Selbstwertsteigerung
  • Männergesundheit
  • Kommunikation
Heilerlaubnis

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