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Alkoholismus: Ursachen, Hypnosetherapie & hilfreiche Autosuggestion

Was ist Alkoholismus?

Alkoholismus – auch Alkoholabhängigkeit genannt – ist eine chronische Suchterkrankung, bei der der Konsum von Alkohol zur körperlichen, seelischen und sozialen Abhängigkeit führt. Die Kontrolle über Menge und Häufigkeit des Trinkens geht zunehmend verloren.

Typische Merkmale einer Alkoholabhängigkeit:

  • Starkes Verlangen nach Alkohol (Craving)

  • Kontrollverlust über Konsummenge und Trinkverhalten

  • Toleranzentwicklung (es wird mehr Alkohol benötigt, um dieselbe Wirkung zu erzielen)

  • Entzugserscheinungen bei Absetzen (z. B. Zittern, Schwitzen, Reizbarkeit)

  • Aufgabe wichtiger Lebensbereiche (Beruf, Familie, Gesundheit) zugunsten des Alkoholkonsums

Alkoholismus entwickelt sich meist schleichend und wird von Betroffenen oft lange verleugnet.

Ursachen und Auslöser von Alkoholismus

Psychische Ursachen:

  • Stress und Überforderung: Alkohol wird als kurzfristige Entspannung genutzt

  • Verdrängung von emotionalem Schmerz: z. B. bei Verlust, Missbrauch, Trauma

  • Angststörungen oder Depressionen: Alkohol dient als Selbstmedikation

  • Geringes Selbstwertgefühl: Alkohol „enthemmt“ und vermittelt ein Gefühl von Stärke oder Zugehörigkeit

Soziale und gesellschaftliche Faktoren:

  • Trinkkultur und Gruppenzwang: Gesellschaftliche Akzeptanz von Alkohol fördert unbewussten Missbrauch

  • Familiäre Vorbilder: Kinder alkoholkranker Eltern haben ein erhöhtes Risiko

  • Einsamkeit oder Isolation: Alkohol dient als „Ersatzpartner“ oder Trostspender

Biologische und genetische Komponenten:

  • Suchtveranlagung: Genetische Prädispositionen können die Entwicklung begünstigen

  • Belohnungssystem: Alkohol aktiviert das Dopaminsystem – das Gehirn verlangt nach Wiederholung

Alkoholismus ist keine Charakterschwäche, sondern eine ernstzunehmende Krankheit – und kann mithilfe ganzheitlicher Ansätze, wie Hypnosetherapie, behandelt werden.

Hypnosetherapie bei Alkoholismus

Hypnose wirkt dort, wo die Sucht beginnt: im Unterbewusstsein. Sie kann helfen, den inneren Auslösern auf den Grund zu gehen und neue Denk- und Verhaltensmuster zu etablieren. Hypnose ersetzt keine medizinische Entgiftung, kann aber in der Stabilisierung und Rückfallprävention eine zentrale Rolle spielen.

Wie hilft Hypnose bei Alkoholsucht?

  • Auflösung unbewusster Ursachen: Emotionale Verletzungen, Stressmuster oder innere Leere werden bearbeitet

  • Stärkung des Selbstwertgefühls: Der Betroffene lernt, sich selbst wieder als wertvoll und handlungsfähig zu erleben

  • Verhaltensänderung durch Neuprogrammierung: Alkohol wird mit Gleichgültigkeit statt Bedürfnis verknüpft

  • Körperliche Signale neu verankern: Das Verlangen nach Alkohol wird durch innere Ruhe ersetzt

  • Zugang zu innerer Motivation und Willenskraft: Hypnose stärkt den Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung

Hilfreiche Autosuggestion für Betroffene

Diese Autosuggestion unterstützt den inneren Ausstieg aus der Abhängigkeit. Sie kann täglich gesprochen oder innerlich wiederholt werden:

„Ich bin frei von Alkohol. Ich wähle Klarheit, Gesundheit und inneren Frieden. Mein Körper ist stark, mein Geist ist klar, mein Herz ist frei. Mit jedem Tag wächst meine Selbstkontrolle und Lebensfreude.“

Tipp: Nutze die Suggestion besonders morgens, abends oder bei Verlangen nach Alkohol – am besten in Verbindung mit tiefer, ruhiger Atmung.

Hypnosetherapie-Plan für Hypnosetherapeuten

Phase 1: Anamnese und Zielklärung

  • Erfassung der Trinkgewohnheiten, Entzugsverläufe, Rückfälle

  • Identifikation psychischer Auslöser (Stress, Trauma, Selbstwertprobleme)

  • Klärung realistischer Ziele: z. B. Abstinenz, Rückfallprävention, Lebensneuausrichtung

Hinweis: Bei körperlicher Abhängigkeit ist zunächst eine medizinische Entgiftung erforderlich, bevor mit Hypnose gearbeitet wird.

Phase 2: Hypnoseeinleitung

  • Sanfte Induktion über Atemfokus oder progressive Muskelentspannung

  • Vertiefung durch Naturbild oder Treppenvisualisierung

Phase 3: Ursachenbearbeitung & Suggestionen

  • Regression: Aufdeckung früherer Erfahrungen, die zum Alkoholmissbrauch geführt haben

  • Innere-Kind-Arbeit: Versöhnung mit verletzten Anteilen und Aufbau von Selbstliebe

  • Suggestionen für Selbstkontrolle:

    • „Du brauchst keinen Alkohol, um dich sicher oder stark zu fühlen.“

    • „Du bist frei, selbst zu entscheiden, was dir wirklich guttut.“

    • „Dein Körper und Geist freuen sich über Klarheit und Lebenskraft.“

  • Visualisierung eines alkoholfreien Lebens: Vorstellung vom neuen Ich – gesund, wach, frei

Phase 4: Selbsthypnose & Stabilisierung

  • Vermittlung einfacher Selbsthypnose-Techniken zur Rückfallprävention

  • Verankerung eines Ruhe- oder Willenskraft-Ankers (z. B. über Atmung oder eine Handgeste)

  • Alltagsszenarien durchspielen: Umgang mit Feiern, Stress oder sozialen Situationen

Phase 5: Nachsorge & Rückfallprävention

  • Regelmäßige Sitzungen zur Festigung (z. B. alle 2–4 Wochen)

  • Aufbau neuer Gewohnheiten: Sport, neue Hobbys, gesunde Routinen

  • Optional: Integration in ein unterstützendes Netzwerk (Beratung, Selbsthilfegruppe, Partner)

Alkoholismus ist eine tiefgreifende seelische und körperliche Erkrankung – doch sie ist heilbar. Hypnose bietet einen machtvollen Zugang zum Unterbewusstsein und kann helfen, alte Muster zu durchbrechen, emotionale Wunden zu heilen und neue Lebensziele zu finden.

Wenn du selbst betroffen bist oder jemanden kennst, der unter Alkoholabhängigkeit leidet: Du bist nicht allein. Hypnosetherapie kann der erste Schritt sein auf dem Weg in ein freies, bewusstes und erfülltes Leben – ohne Alkohol. Wende dich jederzeit vertrauensvoll an ein Mitglied aus unserem Berufsverband.

Über den Autor

Sven Frank

Hypnose für CEOs und Unternehmer

  Sigebaldstr. 13, 55278 Selzen, Deutschland

Fachgebiete
  • Business Coaching
  • Karriere
  • Selbstwertsteigerung
  • Männergesundheit
  • Kommunikation
Heilerlaubnis

Ja

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