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Agoraphobie: Ursachen, Symptome und Behandlung durch Hypnosetherapie

Agoraphobie ist eine der häufigsten Angststörungen und kann das Leben der Betroffenen stark einschränken. Viele Menschen kennen den Begriff, doch was genau verbirgt sich dahinter? In diesem Fachbeitrag erfährst du, was Agoraphobie ist, welche Ursachen und Auslöser sie hat und wie Hypnosetherapie eine wirksame Behandlungsmethode sein kann. Außerdem findest du eine hilfreiche Autosuggestion für Betroffene und einen Therapieplan für Hypnosetherapeuten.

Was ist Agoraphobie?

Agoraphobie wird oft als "Platzangst" bezeichnet, doch das ist nur ein Teil des Problems. Betroffene haben Angst vor Situationen oder Orten, aus denen sie im Notfall nur schwer entkommen könnten oder in denen sie keine Hilfe erwarten. Typische Situationen sind:

- Menschenmengen (z. B. in Einkaufszentren oder auf Veranstaltungen)

- Öffentliche Verkehrsmittel (Busse, Züge, Flugzeuge)

- Enge Räume (z. B. Aufzüge oder Kinos)

- Offene Plätze (z. B. große Parkplätze oder Plätze)

- Alleinreisen oder längere Ausflüge

Die Angst kann so stark werden, dass Betroffene diese Situationen komplett meiden. Dies führt oft zu sozialer Isolation und einem eingeschränkten Lebensradius.

Ursachen und Auslöser der Agoraphobie

Die genauen Ursachen der Agoraphobie sind nicht immer eindeutig, aber es gibt einige Faktoren, die eine Rolle spielen können:

1. Genetische Veranlagung: Angststörungen können familiär gehäuft auftreten.

2. Traumatische Erlebnisse: Ein traumatisches Ereignis (z. B. ein Unfall oder eine Panikattacke in der Öffentlichkeit) kann die Angst auslösen.

3. Stress und Überlastung: Chronischer Stress kann das Risiko für Angststörungen erhöhen.

4. Lerntheorie: Betroffene haben gelernt, bestimmte Situationen als bedrohlich wahrzunehmen.

5. Neurobiologische Faktoren: Ein Ungleichgewicht von Botenstoffen im Gehirn (z. B. Serotonin) kann Ängste begünstigen.

Symptome der Agoraphobie

Die Symptome können sowohl psychisch als auch körperlich auftreten:

- Psychische Symptome: Angst vor Kontrollverlust, Todesangst, Schamgefühle, Vermeidungsverhalten.

- Körperliche Symptome: Herzrasen, Schwindel, Schwitzen, Zittern, Atemnot, Übelkeit.

Hypnosetherapie bei Agoraphobie

Hypnosetherapie ist eine sanfte und effektive Methode, um die Ursachen der Agoraphobie zu bearbeiten und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Im hypnotischen Zustand kann das Unterbewusstsein direkt angesprochen werden, um negative Gedankenmuster und Ängste aufzulösen.

Vorteile der Hypnosetherapie bei Agoraphobie

- Tiefenentspannung: Reduziert Stress und körperliche Angstsymptome.

- Ursachenforschung: Hilft, traumatische Erlebnisse oder Auslöser zu identifizieren.

- Neue Denkmuster: Stärkt positive Glaubenssätze und Selbstvertrauen.

- Angstbewältigung: Vermittelt Techniken, um mit Angstsituationen umzugehen.

Hilfreiche Autosuggestion für Betroffene

Autosuggestionen sind positive Affirmationen, die Betroffene regelmäßig wiederholen können, um ihr Unterbewusstsein zu stärken. Hier ein Beispiel:

Autosuggestion:

„Ich bin sicher und geschützt, egal wo ich bin. Ich vertraue mir selbst und meiner Fähigkeit, mit jeder Situation umzugehen. Jeder Schritt, den ich mache, stärkt mein Selbstvertrauen. Ich lasse Ängste los und öffne mich für neue Erfahrungen. Mein Körper und mein Geist sind entspannt und stark.“

Diese Suggestion kann täglich, z. B. vor dem Schlafengehen oder in Angstsituationen, wiederholt werden.

Therapieplan für Hypnosetherapeuten

Ein strukturierter Therapieplan hilft, die Behandlung der Agoraphobie effektiv zu gestalten. Hier ein möglicher Ablauf:

1. Anamnese und Zieldefinition

- Dauer: 1–2 Sitzungen

- Inhalt: Erfassung der Krankengeschichte, Identifikation der Ängste und Ziele der Therapie.

2. Aufklärung und Entspannungstechniken

- Dauer: 1–2 Sitzungen

- Inhalt: Erklärung der Hypnosetherapie, Einführung in Entspannungstechniken (z. B. progressive Muskelentspannung oder Atemübungen).

3. Hypnose zur Ursachenforschung

- Dauer: 2–3 Sitzungen

- Inhalt: Hypnotische Regression, um mögliche Auslöser oder traumatische Erlebnisse zu identifizieren.

4. Arbeit mit positiven Suggestionen

- Dauer: 3–4 Sitzungen

- Inhalt: Stärkung des Selbstbewusstseins und der Selbstwirksamkeit durch positive Suggestionen
(z. B. „Ich bin stark und sicher“).

5. Konfrontation in der Hypnose

- Dauer: 2–3 Sitzungen

- Inhalt: Schrittweise Konfrontation mit angstauslösenden Situationen im hypnotischen Zustand.

6. Stabilisierung und Nachsorge

- Dauer: 1–2 Sitzungen

- Inhalt: Festigung der erlernten Techniken, Erstellung eines Nachsorgeplans (z. B. regelmäßige Selbsthypnose).

Agoraphobie kann das Leben stark beeinträchtigen, aber sie ist behandelbar. Hypnosetherapie bietet eine sanfte und effektive Möglichkeit, die Ursachen der Angst zu bearbeiten und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Mit einer Kombination aus Entspannungstechniken, positiven Suggestionen und gezielter Konfrontation können Betroffene Schritt für Schritt ihre Ängste überwinden und ihr Leben zurückgewinnen.

Falls du oder jemand, den du kennst, unter Agoraphobie leidet, wende dich jederzeit vertrauensvoll an einen Hypnosetherapeuten unseres Berufsverbandes. Hypnosetherapie kann ein wertvoller Baustein auf dem Weg zur Heilung sein.

 

Über den Autor

Sven Frank

Coaching für CEOs und Unternehmer

  Sigebaldstr. 13, 55278 Selzen, Deutschland

Fachgebiete
  • Business Coaching
  • Karriere
  • Selbstwertsteigerung
  • Männergesundheit
  • Kommunikation
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